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TAGESBERICHT TAG 1: ER HAT ES WIEDER GESCHAFFT - Bulega führt die Zeitenliste beim WorldSBK-Test in Portimao erneut an

Monday, 29 January 2024 17:42 GMT

Der amtierende WorldSSP-Champion erweist sich als eine Art Offenbarung - einmal mehr war die #11 auf P1.

Sei es der frisch zu Yamaha gewechselte Jonathan Rea (Pata Yamaha Prometeon), der zu BMW gewechselte Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team), der in Action zurückkehrende Andrea Iannone (Team GoEleven), oder auch Axel Bassani (Kawasaki Racing Team WorldSBK), der bei KRT seinen Traumjob bekam, an Geschichten mangelte es vor dem Saisonstart nicht. Nun hat die MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft 2024 eine weitere Schlagzeile - Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati). Über nach 80 Runden war die #11 in Portimao zum Abschluss des ersten Tages wieder an der Spitze. 

EIN MANN AUF SEINER MISSION: Vollgas für 'Bulegas'

Ende 2023 war er einer der Schnellsten in Jerez. Vergangene Woche stand er bei Tests auf derselben Strecke (mit einem neuen inoffiziellen Rundenrekord) ganz oben und ist jetzt wieder an der Spitze. Nicolo Bulega ist von Beginn seiner WorldSBK-Karriere an schnell gewesen und hat einmal mehr den amtierenden Weltmeister Alvaro Bautista in den Schatten gestellt. Bulega arbeitete auf einer anderen Strecke daran, sich mit dem Motorrad vertraut zu machen, und es schien gut zu laufen, denn er war der einzige Fahrer, der eine 1:39er Zeit fuhr – genauer gesagt eine 1:39.932. Teamkollege Bautista war eine Dreiviertelsekunde langsamer als in Jerez (P8 im Vergleich zu P16). Die Nummer 1 kämpft anscheinend immer noch mit seiner Nackenverletzung und muss sich an die 5-6 kg Mehrgewicht gewöhnen, die seine Ducati Panigale V4 R aufgrund der neuen Gewichtsvorschriften auf die Waage bringen muss. 

BMW GLÄNZT: Razgatlioglu und van der Mark auf der Piste

P2 gehörte Toprak Razgatlioglu, der bestätigte, dass er neue Teile hatte - was genau, bleibt allerdings abzuwarten. Was wir wissen, ist, dass BMW insgesamt eine neue Schwinge, aktualisierte Motorspezifikationen, überarbeitete Aerodynamikpakete und eine immer besser werdende Elektronik hat. In Jerez bestand der Plan darin, die gleichen Teile weiter zu testen, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse von einer Strecke zur anderen konsistent sind. Die #54 versuchte weiterhin, eine Lösung für den Grip am Heck zu finden und ist zu 95 % zufrieden mit dem Bremsverhalten des Motorrads. Teamkollege Michael van der Mark erlebte einen soliden ersten Tag auf P7. Sein Ziel war es, das Basis-Motorrad weiter zu verfeinern und verschiedene Schwingen zu testen, wobei die neueste am Ende des Tages zum Einsatz kam. Bei BMW hatte Garrett Gerloff (Bonovo Action BMW) ebenfalls eine neue Schwinge und Einstellungsoptionen zu testen. Er wurde 12. in der Gesamtwertung, Teamkollege Scott Redding wurde 15.

YAMAHA KOMMT SPÄT AUF TOUREN: Rea und Locatelli komplettieren zusammen mit Gardner die Top Fünf

In seiner vorletzten fliegenden Runde flog Jonathan Rea auf P3 und verkürzte den Rückstand auf Bulega auf nur 0,148 Sekunden. Vor ihm auf der Strecke kam Teamkollege Andrea Locatelli auf P5 ins Ziel. Reas Mission, sich auf dem Motorrad wohler zu fühlen, ging weiter – neben Jerez es war die erste Strecke, auf der er die R1 ausprobierte. "Loka" bestätigte vor den Testfahrten, dass er nun mit seinem Teamchef Tom O'Kane auf Englisch und nicht mehr auf Italienisch mit seinem ehemaligen Teamchef Andrew Pitt debattiert. Teamchef Paul Denning bestätigte, dass das Team verschiedene kleine Neuerungen hat, die aber alle im Inneren des Fahrzeugs zu finden seien. Zwischen den beiden Werks-Yamahas wurde Remy Gardner (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team) Vierter und hatte wieder einmal einen starken Test. Teamkollege Dominique Aegerter war nicht dabei, er fühlt sich immer noch unwohl. 

AUSSERHALB DER TOP 5: Sam Lowes rast auf Platz sechs, Honda verbessert sich

Sam Lowes (ELF Marc VDS Racing Team) wurde Sechster und hinterließ auf der neuen Strecke einen starken Eindruck. Mit der Idee, sich auf einem Superbike an Portimao zu gewöhnen, ließ er aus ergonomischen Gründen, sowohl die Sitzposition, als auch die Form des Tanks anpassen. Tag zwei könnte für Ihn ein neues Gabel-Innenleben von Ohlins bringen. Bei Honda kann zumindest die eine Seite der Garage mit der geleisteten Arbeit zufrieden sein - Xavi Vierge (Team HRC) wurde Neunter, während sich das Team weiter an die neue CBR1000RR-R gewöhnt. Einen Platz dahinter und als letzter Fahrer innerhalb einer Sekunde von Bulegas Zeit, lag Alex Lowes (Kawasaki Racing Team WorldSBK). Auf der Suche nach mehr Grip am Heck und besserer Beschleunigung probierte er eine neue Schwinge aus, doch ein technisches Problem machte Ihm einen Strich durch die Rechnung. Direkt hinter ihm war Bradley Ray (Yamaha Motoxracing WorldSBK Team) nach seinem Ausfall in Jerez wieder im Einsatz und startete auf der 2023er Yamaha.

WEITER HINTEN IM FELD: Lecuona kämpft, Rinaldi, Redding, Petrucci, Iannone und Bassani dahinter

Weniger als drei Zehntel trennten Iker Lecuona (Team HRC) auf Platz 13 von Axel Bassani (Kawasaki Racing Team WorldSBK) auf Platz 18. Obwohl die #7 Honda von Lecuona besser ist als in Jerez, scheint man noch Zeit zu brauchen, um auf Tempo zu kommen und eine solide Basis für das neue Motorrad zu finden. Michael Ruben Rinaldi (Motocorsa Racing) landete an seinem zweiten Tag der 2024-Tests auf Platz 14, Redding wurde 15. Von dem Briten wird am zweiten Tag deutlich mehr zu erwarten sein, während Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team) auf die Strecke zurückkehrt, mit der er bei den Tests 2023 zu kämpfen hatte. "Petrux" beendete das Rennen trotz neuer Sitz- und Schwingen-Teile mit 1,239 Sekunden Rückstand auf Bulega, der nach einer Lösung für seine Probleme mit den neuen Reifen sucht. Andrea Iannone (Team GoEleven) verbrachte den Tag damit, sich mit der „Achterbahn“ von Portimao vertraut zu machen, wobei noch an der Geometrie und Feinabstimmung des Motorrads gearbeitet werden muss. Axel Bassani fuhr seine schnellste Runde auf seiner letzten fliegenden Runde. Er fuhr den ganzen Tag hinweg nur ein Motorrad, um an seinem Fahrstil und seiner Sitzposition zu arbeiten. 

ZU GUTER LETZT: der Rest des Feldes, Huertas führt die WorldSSP an

Tito Rabat (Kawasaki Puccetti Racing) setzte seine Testfahrten mit der Werks-ZX-10RR fort und lag nur 1,571 Sekunden hinter Bulega, gefolgt von Philipp Oettl (GMT94 Yamaha). Es ist zu erwarten, dass Oettl am zweiten Tag schneller sein wird, und den Trend von Jerez fortsetzt. BMWs Testteam Sylvain Guintoli und Bradley Smith waren im Classement gleichauf, obwohl der WorldSBK-Champion von 2014 fast acht Zehntel schneller war als sein britischer Kollege. Florian Marino (Kawasaki Racing Team WorldSBK) setzte seine Testfahrten fort, während das PETRONAS MIE Racing Honda Team von Tarran Mackenzie (nur zwei gefahrene Runden) und Adam Norrodin die meiste Action des ersten Tag verpassten. In der WorldSSP war Adrian Huertas (Aruba.it Racing WorldSSP Team) mit einer Zeit von 1:43,806 Minuten der Schnellste, während Niccolo Antonelli (Althea Racing Team) und Teamkollege Piotr Biesiekirski dahinter lagen. 

Top Ten am Ende von Tag 1 in Portimao, vollständige Ergebnisse hier (Rundenzeiten nachfolgend zusammengefasst): 

1. Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati) 1'39.913 - 82 Runden

2. Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) +0,094s - 73 Runden

3. Jonathan Rea (Pata Yamaha Prometeon) +0,148 Sekunden - 74 Runden

4. Remy Gardner (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team) +0,355 Sekunden - 89 Runden

5. Andrea Locatelli (Pata Yamaha Prometeon) +0,357 Sekunden - 78 Runden

6. Sam Lowes (ELF Marc VDS Racing Team) +0,550 Sekunden - 74 Runden

7. Michael van der Mark (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) +0,723 - 82 Runden

8. Alvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati) +0,760 - 86 Runden

9. Xavi Vierge (Team HRC) +0,816s - 89 Runden

10. Alex Lowes (Kawasaki Racing Team WorldSBK) +0,866 Sekunden - 65 Runden

 

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